Gerhard Klafböck Gerhard Klafböck

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Meine berufliche Tätigkeit

Seit Oktober 2010 bin ich nach Jahrzehnten der Tätigkeit in der EDV bei der Linzer Stadtverwaltung im Ruhestand. In geringfügigem Ausmaß bin ich weiterhin als Fairness-Berater tätig. Diese Dienstleistung bietet die Stadt Linz ihren MitarbeiterInnen im Magistrat Linz, Allgemeinen Krankenhaus, in den Seniorenzentren und der IKT Linz in Fällen von Mobbing, Mediation von Konflikten, ...

Ausbildung und die Zeit in Wien

Meine Grundberuf ist Bautechniker, wofür ich meine Ausbildung in der HTBLA (Höhere Technische Bundeslehranstalt) für Hochbau in Linz (Goethestraße) im Jahr 1979 abgeschlossen habe.

Zuerst war ich überzeugt, dass Architekt der einzige Beruf wäre, den ich mir vorstellen könnte, auszuüben und fand für meine Ausbildung sogar Aufnahme in die Architektur-Schule von Professor Gustav Peichl an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.
In den weiteren Jahrzehnten sollte dann noch recht vielseitiges Potential zum Ausdruck kommen und Entwicklung in sehr unterschiedliche Richtungen ergeben.

Dieses halbe Jahr in Wien war ein erster Schritt in eine gewisse Selbständigkeit, weil ich einen Teil meiner Kosten als Lieferant für eine eDV-Zubehör Firma selbst erarbeitet habe. Dadurch erhielt ich bald eine gute Ortskenntnis in Wien. Die Arbeitsweise in der Architekturschule war sehr faszinierend, weil der Schwerpunkt in der künstlerischen Entwicklung lag. Die technische Basis wurde von der HTL bzw. sonst vom ersten Studienabschnitt an der Technischen Universität vorausgesetzt. Besonders gefielen mir die philosophischen Diskussionen mit dem Meister, um den wir wie im griechischen Gymnasion herum saßen und der durchaus dafür zu haben war, wenn man ihn mit Widerspruch forderte. Aber auch die anderen Professoren und Assistenten brachten viele interessante Aspekte in mein Denken.

Das ganze Haus übte große Faszination aus und so zog es mich immer wieder auch in die Malerei-Schulen der Meister des Phantastischen Realismus, wo ich mich in der Schule von Anton Lehmden mit dem damaligen Studenten Konrad Planegger anfreundete - dem später einer meiner Söhne seinen Namen verdankte. Auch die Abende waren meist erfüllt von philosophischem Gedankenaustausch - aber auch intensivem Dominospiel.

Was mich ein wenig bedrückte, war die prägende Wirkung dieser Ausbildung in gestalterischer Hinsicht. So entdeckte ich für mich, dass mir mehr daran gelegen war, mit Architektur Lebensraum zu schaffen, der sich an den individuellen Bedürfnissen der Menschen orientieren sollte. Ich wollte das Verlangen nach Freiheit der Linien und Räume nur ihrer selbst willen, die dann an der Unwirtschaftlichkeit sinnloser Spannweiten scheitern, nicht verstehen.
Nachdem mir schließlich auch Wien auf Dauer immer viel zu viel Stadt war und ich endlich auch wirklich Geld verdienen wollte, entschloss ich mich für den Gegensatz von dem allen.

Die Zeit im Salzkammergut

Es war schon teilweise ein sehr heftiger Menschenschlag, der da in Bad Goisern, in der Schlucht zwischen Kalmberg und Ewiger Wand lebt. Und entsprechend ging es auch bei der Baufirma Putz her, wo ich von März 1980 bis Mai 1981 als Bautechniker im Planungsbüro arbeitete.

Schon der Umstand, dass dort die Sonne 1½ Stunden braucht, bis sie das Tal erreicht und sich von dort auch um diesen Zeitraum früher auf die Berge zurück zieht, waren für mich Grund genug, mich nach dem welligen, weiträumigen Landschaften meiner Heimat zu sehnen. Und ich bin überzeugt, dass es dort auch mehr Regentage gibt. Um mir die Basis für beruflichen Wechsel zu schaffen, absolvierte ich noch meinen Zivildienst als Rettungsfahrer beim Roten Kreuz in Bad Ischl.

Back to the Roots – nach Leonding

So bezog ich im Februar 1982 meine erste eigene Wohnung in Leonding und fand einen Job als Bautechniker bei der Firma Actual in Ansfelden. Bautechnisch war das nicht die große Herausforderung, dafür zu sorgen, dass auf den Baustellen die Fenster rechtzeitig eingebaut wurden. Aber im Lauf des Jahres war mein Organisationstalent immer mehr gefordert und vor allem auch meine wachsende Fähigkeit, Mitarbeiter zu motivieren. Die Bauwirtschaft schlitterte in eine große Krise, die schließlich zum Konkurs von Actual im Dezember 1982 führte. Bis dahin galt es aber, fertig zu stellen, was möglich war, auch wenn die Verunsicherung der Arbeiter deren Motivation stark beeinträchtigte und dazu natürlich auch unbezahlbare Lieferungen teilweise ausblieben. Besonderes Improvisationstalent war gefragt, als eine der Baustellen die Siedlung ranghoher Bundesheer-Offiziere war, wo am Vormittag die Fenster ausgebaut wurden, um sie am Nachmittag durch neue zu ersetzen.

Der Umgang mit diesem Spannungsfeld – unter schwierigen Umständen Menschen (Mitarbeiter und Kunden) zu kooperativem Umgang zu bewegen – war die Herausforderung an der ich wuchs und die mir dann auch später immer wieder begegnen sollte.

Anfang 1983 war es praktisch aussichtslos Arbeit in der Bau-Branche zu bekommen. Doch bald entdeckte ich mein Talent, dass ich es sehr gut verstand, meine Zeitressourcen so gut zu verplanen, dass ich schließlich, als ich im Mai 1983 eine Anstellung als Bautechniker im Planungsamt beim Magistrat der Stadt Linz bekam, zuerst gar nicht mehr wusste, wo ich die Zeit dafür aufbringen sollte.

Damals begann mein Leben, klare Konturen zu bekommen und verlief immer irgendwie zwei- bis mehrgleisig. Zwar war das schon während meiner Schulzeit so, dass ich mit Begeisterung Tanzschulen besuchte und das Ambiente von Bällen genoss und andererseits dann in Jean, weißem Stehkragenhemd und schwarzem Gilet vom Opa das Bad-Cafe aufsuchte. Irgendwie bewegte ich mich gern in gegensätzlichen Welten, wo sich die Menschen, die ich in der einen Welt traf, nicht vorstellen konnten, was man in der anderen Welt finden könne. So ging es auch meinen Kollegen Andi und Harry, die mit mir die Ausbildung zu Bautechnikern absolvierten, aber sich mit mir gemeinsam für Philosophie und Psychologie interessierten (die Tanzschule war aber nicht ihr Metier). Nachdem die HTL hier kein Bildungsangebot hatte, kauften wir uns die klassische Literatur und diskutierten im Schillerpark darüber – manchmal auch unter Einbeziehung der Lebenserfahrung der Sandler, die dort immer anzutreffen waren.

Mit meinen Kochkünsten – schon als Kind gefördert durch meine Mutter – dann in diversen Kochkursen immer mehr verfeinert – engagierte ich mich im Club Alternativ, der gemeinsam mit der Stadtwerkstadt die Kulturszene Alturfahr-Ost bildete. Und natürlich engagierte ich mich auch bei der Bürgerinitiative, die nicht verstehen wollte, warum das Ensemble in der Kirchengasse einem Opernhaus als Pendant zum Neuen Rathaus zum Opfer fallen sollte. Schon gar nicht sollte das Cafe Landgraf geschliffen werden, die Pilgerstädte der Linzer Musikszene Anfang der 80-er Jahre.

 

War das eine Zeit, als Musik einfach Spaß gemacht hat. Ich empfand das auch als eine Zeit großer Toleranz, wo einfache Ideen zu originellen Ergebnissen führten. Linz war wahrscheinlich damals – als es noch die Stahlstadtkinder gab – aus einem Dornröschenschlaf in Richtung einer späteren Kulturhauptstadt Europas erwacht. Aus Wien und Salzburg kamen die Menschen, um nur einmal im Punk-Lokal "Elektro Schmid" gewesen zu sein.

 

Am 16. Mai 1983 trat ich meinen Dienst im Planungsamt beim Magistrat der Stadt Linz an – gerade dort, wo die neuen Bebauungsgrundlagen für Alturfahr-Ost erstellt worden waren. Das schien mir gleich passend, die neuen Kollegen mit den Sichtweisen der Bürgerinitiative vertraut zu machen. So lernte ich auch bald den Herrn Baudirektor kennen, der mich seinerseits mit Verhaltensregeln vertraut machte, für den Fall, dass ich mit den Menschen der Bürgerinitiative kommunizieren würde und dass ich darauf achten müsse, dass meine persönlichen Sichtweisen nicht als Amtsmeinung interpretiert würden.

 

Für meine Fitness und auch weil ich mein aufkeimendes Interesse für Fernöstliches entdeckte, begann ich im Herbst 1982 bim Olympic-Studio American-Karate zu trainieren. Unser Trainer bereicherte unser Training immer wieder mit Einblicken in andere Kampfkünste und organisierte für ein Wochenende einen Aikido-Lehrgang.

Sensei Juo Iwamoto hatte damals ein Dojo in Wien, war über 70 Jahre alt, halb blind und stammte aus einem alten Samurai-Geschlecht mit entsprechendem Gehabe. Wir waren jung, stark und unbesiegbar, hatten aber auch gelernt, wie man sich auf den Tatamis respektvoll begegnet. So begegneten wir dem alten Mann vorsichtig, um ihm nicht weh zu tun, stellten aber bald fest, dass unsere Sorge unbegründet war. Genau genommen erreichten wir ihn nie, sondern wurden von ihm mit klarer Konsequenz an seiner Peripherie vorbeigeführt, falls unsere Angriffs-Versuche nicht in einem höchst schmerzhaften Griff blockiert wurden, der es unmöglich machte, sich nur in irgend eine Richtung weiter zu bewegen. Natürlich wollten wir es dann wissen, ob es nicht doch möglich wäre den Meister zu überwinden. Es blieb die Erfahrung, dass wir dann im umso weiterem Bogen durch die Halle flogen, je heftiger wir angriffen.

Damals war für mich klar, dass ich mich eines Tages eingehender mit Aikido beschäftigen würde – das war dann 8 Jahre später.

Im Jänner 1983 besuchte ich meinen ersten Shiatsu-Workshop bei Alfred Katzer und begann nach und nach das esoterische Weltbild zu verstehen. Mit Shiatsu werkelte ich auch immer wieder im Freundes- und Bekanntenkreis und wenn ich – wie sich 11 Jahre später noch heraus stellte – nicht wirklich die Hintergründe verstand, hatte Alfred Shiatsu so vermittelt, dass es gelang Spannungskopfschmerzen zu lösen und dass mein Umfeld Gefallen daran entwickelte.

Meine Zeit im Planungsamt, machte mich vor allem mit den Regeln und Gepflogenheiten der Stadtverwaltung vertraut und ich lernte Linz sehr gut kennen. Mein kreatives Potential strebte aber nach Veränderung. Die spielte sich vor allem sehr intensiv im privaten Bereich ab. 1985 habe ich geheiratet und im Herbst kam mein Sohn Ulrich zur Welt. Das erforderte mehr Wohnraum und mit tatkräftiger Unterstützung der ganzen Familie baute ich 1986 bis 1987 mein Haus in Leonding. Anfang 1987 kam auch mein Sohn Konrad zur Welt.

Schließlich ergab sich im Mai 1986 die Chance einer beruflichen Veränderung mit dem Wechsel in die Abteilung eDV des Präsidialamtes. Damals war das ein kleines Grüppchen, ich die Nummer 13, wo man in der Datenverarbeitung praktisch noch angelernt wurde. Aber die Chance, dass mir eine zusätzliche Ausbildung bezahlt wurde mit gleichzeitiger Aussicht auf bessere Honorierung für eine interessantere Tätigkeit ließ ich mir nicht entgehen. Bis dahin beschränkte sich bei der Stadtverwaltung die eDV auf das Programmieren von Anwendungen für Einwohner- und Finanzinformation auf Großrechnern. Nun sollte eine Zeit beginnen, dass Terminals und die ersten PCs zuerst einerseits die Textverarbeitung vereinfachen sollte bzw. Datenbank-Anwendungen für kleinere Bereiche möglich waren. Meine Aufgabe war die Einführung von Bürokommunikationssystemen und Beratung in der Büroorganisation.

Im Präsidialamt war ich an der Spitze der Hoheitsverwaltung, wo ich gleichzeitig auch eine intensive Schulung in Amtsdeutsch erhielt, das uns dann 15 Jahre später wieder mühsam ausgetrieben wurde. 1988 begann ich (meiner Familientradition folgend) politisch tätig zu werden – als Personalvertreter und Vertrauensperson und übte diese Funktion 8 Jahre lang aus. Nachdem ich am 24. Mai 1989 die Verwaltungsdienstprüfung ablegte, trat ich mit meiner Pragmatisierung am 1. Jänner 1991 in den Beamtenstand.

Im April 1991 (bis Juni 1992) begann mit meiner Organisationsausbildung bei der ÖAF (Österreichische Akademie für Führungskräfte) ein wesentlicher Entwicklungsprozess. Besonderes Interesse weckten die Ausbildungsteile, bei denen es um die psychosozialen Aspekte der Begleitung von Menschen in Organisationsprozessen ging.

Ein Ausbildungsmodul über Kommunikation leitete Reingard Lange, eine Aikido-Schülerin von Juo Iwamoto. Von Reingard erfuhr ich mehr über Juo Iwamoto und dass bei ihm die fortgeschrittenen Schüler auch in Shiatsu unterrichtet wurden – um den Aspekt des Kampfes mit jenem der Heilung zu verbinden. Gleich nach diesem Ausbildungsmodul im Herbst 1991 begann bei der Aikido Union Linz mein Aikido-Training. Auch mit Shiatsu wollte ich mich wieder eingehender beschäftigen und so besuchte ich gleich im November einen Shiatsu-Workshop bei Alfred Katzer.

Im ersten Halbjahr 1992 kam zur Organisationsausbildung auch noch eine intensive Ausbildung Train the Trainer bei der ÖAF dazu und andererseits besuchte ich diverse Workshops über Tansu, Chakren, Reiki, … – Es hatte sich mir die Welt in einer neuen Dimension geöffnet und ich wollte alles lernen, was es zu erfahren gab.

Und ich machte mich auf die Suche nach einer Möglichkeit, Shiatsu in seiner Tiefe zu erlernen und fand das ESI (Europäisches Shiatsu Institut). Zuerst schien mir die Ausbildungsdauer von mindestens 3 Jahren etwas gar lang und auch wegen der Kosten, war ich mir zuerst unsicher, ob diese das Familienbudget zulassen würden. Das Ausbildungssystem ließ andererseits ziemlich freie Zeiteinteilung zu und so absolvierte ich im Jänner 1994 die Stufe 1 der Ausbildung zum Shiatsu-Praktiker.

Die Rechtslage der Ausübung von Shiatsu war damals praktisch gar nicht definiert und war den Freien Berufen zugeordnet. Man definierte sich also selbst als Shiatsu-Praktiker und durfte mit (im medizinischen Sinn) gesunden Menschen arbeiten. Nachdem schon meine ersten Versuche nach einem Wochenend-Workshop im Freundes- und Bekanntenkreis gut angekommen waren, definierte ich mich als Shiatsu-Praktiker und konnte die Kosten der Ausbildung auch gleich wieder nebenberuflich als Shiatsu-Praktiker erarbeiten. Im Juni 1995 hielt ich für Bekannte und Interessierte aus dem Aikido-Verein meinen ersten Shiatsu-Workshop, dem dann alle halbe Jahre ein Workshop folgte.

Mein Leben war richtig in Bewegung gekommen. Einerseits hatte ich einen Beruf, bei dem permanente Veränderung der Standard war, das Aikido-Training war fester Bestandteil meines Lebens, sowie die Shiatsu-Ausbildung und nebenberufliche Praxis. Dazwischen besuchte ich immer wieder diverse Workshops (Biographie, Feng Shui, Tunia-Anmo, Rang Dröl …).

Meine rasante Entwicklung wahr wohl einer der Gründe, warum es zur Auflösung meiner Ehe im März 1996 kam. Die räumliche Trennung von meinen Söhnen führte zumindest dazu, dass das Zusammensein mit ihnen bewusster wurde.

Nachdem ich Anfang 1996 Claude Diolosa auf einem Vortrag erlebt hatte, war ich so begeistert, vor allem von den geistig-spirituellen Hintergründen der Lehre der 5 Wandlungsphasen, dass ich im März 1996 (bis November 1997) die Ausbildung in der dazugehörigen Ernährungslehre begann. 1997 besuchte ich dann noch eine intensive Woche zur Psychologie der Wandlungsphasen.

Schließlich interessierten sich auch Einrichtungen der Erwachsenenbildung für mich als Shiatsu-Trainer. Ab Herbst 1996 hielt ich dann regelmäßig Kurse bei der VHS Linz (Volkshochschule), ab Frühling 1998 auch beim PGA (Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit) bzw. beim Diakoniewerk (1999-2002) im Rahmen der internen Weiterbildung.

Im Oktober 1998 schloss ich dann meine Ausbildung als diplomierter Shiatsu-Praktiker ab. Im folgenden Jahr kam es auch zu Veränderungen im Berufsbild der Shiatsu-Praktiker. Shiatsu wurde dem Gewerbe der Masseure zugeordnet. Eine Ausbildung entsprechend den Richtlinien des Österreichischen Dachverbandes für Shiatsu wurde zur Voraussetzung für die Tätigkeit als Shiatsu-Praktiker.

Noch im November 1998 (bis Februar 2000) startete ich mit einer neuen Ausbildung zum Watsu-Practitioner – Shiatsu im Wasser. Zu meinen Aktivitäten gehörten dabei regelmäßige Fahrten nach Geinberg, wo ich Übungs-Sessions für Bekannte und Interessierte gab. Nach dem Abschluss der Watsu-Ausbildung bekam ich die Gelegenheit im Sonnenhof, einem Plegeheim in Linz, das auch ein Schwimmbad hatte, zu arbeiten. Einerseits war das ein Angebot an eine Patientin, andererseits auch für das Pflegepersonal bzw. konnte ich auch eigene KlientInnen mitbringen. – Der regelmäßige Aufenthalt im warmen Wasser begann sich schon während der Ausbildung auf meine Ohren zu schlagen, die immer wieder entzündet wurden. Schließlich ließ ich mir das eine Warnung sein und gab diese Tätigkeit nach einem halben Jahr endgültig auf.

Zunehmend hatte das Europäische Shiatsu Institut auch SchüleriInnen aus Oberösterreich. Nach entsprechender zusätzlicher Ausbildung wurde ich dann Übungsleiter für Shiatsu, der ab Mai 1999 die Shiatsu-SchülerInnen des ESI zwischen den Kurs-Stufen im Rahmen von Shiatsu-Übungsabenden und -tagen durch einen Teil ihrer Ausbildung begleitete.

Shiatsu-Weiterbildung erhielt ich bei Cliff Andrews, Carola Beresford-Cook, Pamela Ferguson, Helmut Kreil, Roberto Preinreich und Pauline Sasaki.

Nach 9 Jahren Aikido war mir der Aspekt des Kampfes doch zu sehr präsent und ich lernte Qi Gong, 2001 bei Josef Hochreiter und ab 2002 (bis 2005) bei Sabine Mori.

Zunehmend begannen mich die Aspekte der geistigen Heilung zu interessieren. Darin vertiefte ich mich, im August 2002 in einem Seminar bei Horst  Krohne und im Juli 2004 in einem Retreat mit Hi-Ah Park..

Die Arbeit mit den Shiatsu-KlientInnen, als auch die Begleitung der Shiatsu-SchülerInnen führte mich immer wieder auch in Situationen, wo Kompetenz als Berater gefragt war. So absolvierte ich im Zeitraum April 2003 bis März 2006 bei Organos die Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater.

Seminare in Reiki, Phonophorese (Ton-Akupunktur mit Stimmgabeln), psychospiritueller Kinesiologie bei der Heilerin Inge Schubert im Zeitraum November 2005 bis Jänner 2007 veränderten auch meine Shiatsu-Arbeit in eine noch sanftere Richtung.

In diesem Zeitraum stellte ich bei mir Zeichen von Überforderung fest bzw. dass es wohl viele Aktivitäten in meinem Leben gab, die ich schon lange ausgeübt hatte und die rechte Freude daran schon ein wenig verloren. Andererseits war die Zeit gekommen, gewisse Tätigkeitsbereiche auch anderen zu überlassen, die daran wachsen konnten. Rückblickend kam ich zu der Erkenntnis, dass alle meine Aktivitäten der Arbeit mit Menschen oder der Weitergabe von dem, was ich gelernt hatte, doch nur dazu gedient hat, das was ich gelernt habe, in mir zu festigen und zu vertiefen.

Das erleichterte es mir, dass ich Aktivitäten, die mir bis dahin wichtig waren, loslassen konnte. So beendete ich mit dem Jahr 2005 meine Tätigkeit als Vortragender und Kursleiter und ab dem Sommer 2006 auch als Shiatsu-Übungsleiter beim ESI.

Ab Mai 2006 ergab sich dafür gleich wieder ein neues Betätigungsfeld – als Fairness-Berater beim Magistrat der Stadt Linz. Weitere zusätzliche Ausbildungen – zum Reteaming-Coach bei Wilhelm Geisbauer (Februar-Juni 2005), Team-Coaching (Solution Circle – Dezember 2006/März 2006) mit Daniel Meier, Logosynthese (März 2009) bei Christiana Kriechbaum ließen neben der praktischen Arbeit meine Beratungs-Kompetenz wachsen.

Ab 2007 gab es auch wieder eine neue berufliche Herausforderung. Linz sollte 2009 Kulturhauptstadt Europas sein und ich derjenige, der die dafür gegründete Linz 2009 GmbH als Koordinator für IT-Services betreuen sollte. Auch dafür ist mir meine Kompetenz als Lebensberater eine große Hilfe, weil im Rahmen der IT-Betreuung auch immer wieder gewisse organisatorische Konflikte zu bewältigen sind.

Gleichzeitig brachten die Jahre 2008 und 2009 große Umbrüche in die gesamte Arbeit, weil auch die IT der Stadtverwaltung in zwei ineinander verschachtelte Gesellschaften ausgegliedert wurde, die zusammen mit MitarbeiterInnen aus den anderen Gesellschaften ab 2009 die gesamte Unternehmensgruppe der Stadt Linz betreut.

Großer Umbruch in der Lebensmitte

Am 4. Februar 2009 riss mich dann die Diagnose, dass ich an Multiplem Myelom erkrankt bin, erst einmal aus meinem bisherigen Lebenstrott. Es ist also an der Zeit, mein Leben wieder in andere Bahnen zu lenken, wieder in meine Spur zu kommen, meinen Lebenstraum wieder zu finden, …

Zuerst unterzog ich mich Chemo-Therapien und einer autologen Stammzellen-Transplantation, die aber nicht den erwünschten Erfolg einer totalen Remission brachten. Parallel dazu ließ ich mich mit TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) behandeln. Schließlich gelangte ich bis zum Sommer 2010 an den Punkt, dass ich nach einer geplanten zweiten Stammzellen-Transplantation in weiterer Folge eine Erhaltungs-Chemotherapie bekommen sollte.

Aufgrund meiner Erkenntnis, dass vor allem Bewegung (insbesondere Radfahren) und regelmäßige Saunagänge meinen Gesundheitszustand unterstützen und die Nebenwirkungen der Chemo-Therapien in Grenzen halten, wurde mir klar, dass ich mehr Zeit für Gesundheitspflege brauche. Dazu kam, dass meine hauptberufliche Tätigkeit mich immer mehr belastete. Deshalb beantragte ich meine Versetzung in den Ruhestand wegen dauernder Berufsunfähigkeit, die dann mit Wirkung vom 1. Oktober 2010 erfolgte.

Statt der geplanten schulmedizinischen Therapien entschied ich mich für eine schamanische Alternativ-Behandlung unter anderem mit Ayahuasca bei Brujos (Don Agustin Rivas Vásquez, Don Luis Panduro Vásquez) im peruanischen Regenwald, wo ich den Juli und August 2010 verbrachte.

Unter anderem gelang es mir dort, mein Übergewicht, das mich Jahrzehntelang belastet hatte, los zu werden. So kam ich von Peru sehr gestärkt, mit guter Kondition und Statur zurück. Um mir das zu erhalten, begann ich wieder, Aikido zu trainieren.

Die schamanische Behandlung war vor allem ein geistig-spiritueller Prozess mit intensiver psychologischer Betreuung durch Dr. Wolfgang Himmelbauer, der seit ca. 10 Jahren in Peru lebt. Nachdem bei dieser Therapie davon auszugehen ist, dass der Ausdruck auf körperlicher Ebene bzw. in messbaren Werten verzögert eintritt, bekam ich die Empfehlung, erst nach einigen Monaten deren Erfolg medizinisch überprüfen zu lassen.

Im Dezember 2010 stellt sich heraus, dass meine Krankheit zwischenzeitlich wieder Werte erreicht hat, wie zum Zeitpunkt meiner Diagnose. So entschließe ich mich zu einer erneuten Chemotherapie, der die zweite Stammzellen-Transplantation folgen soll. Parallel dazu bekomme ich eine TCM- und eine Radionik-Behandlung.